Weinberufe

Feb. 14

Weinberufe

 

Um den Wein haben sich im Laufe der Zeit zahlreiche Berufe, Studienzweige und Lehrgänge entwickelt. Manche dieser Berufe sind auch, aufgrund technischer Errungenschaften, von Maschinen abgelöst worden. In folgendem Artikel wird auf eine Auswahl beider Gruppen näher eingegangen.

Winzer

Der Beruf des Winzers, auch Weinbauer genannt, umfasst alle Aufgaben von der Kultivierung der Weinreben über die Weinlese und Herstellung des Weines bis hin zu seinem Verkauf. Meist sind die Winzer selbstständig in einem Familienunternehmen tätig und kultivieren ihren Wein auf eigenem Grund. Die Ausbildung zum Winzer umfasst eine dreijährige Lehre, die den Lehrlingen nach weiteren drei Jahren Berufspraxis die Möglichkeit zur Weiterbildung zum Winzermeister ermöglicht.

Weinküfer

Die Aufgaben des Weinküfers beschränken sich auf die Kellerarbeit bei der Weinherstellung, also die Annahme und Kelterung der gelesenen Weintrauben. Außerdem steuert und überwacht der Küfer den Gärungsprozess und entscheidet über den Zeitpunkt an dem der Wein seinen Weg in die Flasche findet. Der Begriff Küfer ist auf das Binden der Fässer zurückzuführen, der sogenannten Küferei. Seit dem 1. August 2013 wurde in Deutschland die Bezeichnung Weinküfer von der neuen Bezeichnung Weintechnologe abgelöst.

Weinkritiker

Unter einem Weinkritiker versteht man Weinkenner, die sich sehr gut auf dem Gebiet des Weins auskennen und ihre Bewertungen über Wein der Öffentlichkeit zugänglich machen. Manche von ihnen kommen aus dem Bereich des Journalismus oder der Literatur. Dabei bedienen sie sich eines Punkte-Bewertungsschemas zwischen 5 und 100 Punkten und beeinflussen mit den Veröffentlichungen ihrer Weinkritiken das Image und die Preisbildung vieler Weine. Aufgrund der Subjektivität und Mehrdeutigkeit stehen die Bewertungen von Weinkritikern oft in der Kritik der Öffentlichkeit. Bekannte Weinkritiker sind zum Beispiel Jancis Robinson, Mario Scheuermann oder Viktor Siegl.

Weingartenhüter

Die Aufgabe des Weingartenhüters, auch Wengerter oder Saltner genannt, besteht hauptsächlich darin Vögel, Rehe und Dachse mit Hilfe einer Ratsche oder Schreckschusspistole von den Weinreben fernzuhalten. Die österreichische Weinbergordnung aus dem Jahre 1352, in der der Weingartenhüter seine erste Erwähnung fand, schrieb den Weingartenhütern das Recht zu, jeden, der mit einer Waffe einen Weinberg betrat, zu töten. Heutzutage wurde der Beruf des Weingartenhüters weitestgehend von automatisierten Schussapparaten oder Vogelschreigeräten abgelöst. In Österreich ist das Hüten immerhin als Saisonarbeit erhalten geblieben.

Weinschröter

Dieser Berufszweig ist heutzutage ausgestorben und besitzt lediglich eine traditionelle Bedeutung. Die Aufgabe des Schröters bestand darin die mit Bier oder Wein gefüllten Fässer vom Weinkeller zum jeweiligen Fortbewegungsmittel und zurück zu transportieren. Dies war ihnen nur mithilfe eines sogenannten Schrotbaums möglich, da die Fässer meist mehr als eine Tonne auf die Waage brachten. Dieser Job wird heutzutage von großen Maschinen, wie Kränen und Lastwägen, erledigt.